Der Verein Kulturnetz e.V. präsentiert ein weiteres mal Protagonistinnen und Protagonisten der frankophonen unabhängigen Comic- und Fanzineszene in Bremen. Gezeigt werden Arbeiten der in dem Kollektiv Les Morveux organisierten Künstler und Künstlerinnen. Die Mitglieder von Les Morveux sind aus Brüssel und haben dort alle an der Königlichen Akademie der Künste studiert. Das zweite Kollektiv ist Édition Polystrène und wurde von Künstlern gegründet, die alle an der Hochschule für Kunst und Design in Angoulême – wo auch das wichtigste europäische Comicfestival statt findet – studiert haben. Mit diesen beiden Kollektiven sind damit zwei Traditionen und Schulen präsentiert, die zu den Hotspots für Comickultur in Europa zählen.
Die Arbeiten im Kollektiv Édition Polystrène sind inhaltlich komplexe Auseinandersetzungen mit dem Medium Comic und den materiellen Strukturmerkmalen des Mediums selbst. Präsentiert werden experimentelle Formate an den Grenzen des Genres und diese Grenzen immer wieder auch thematisierende Arbeiten.
Les Morveux – zu deutsch: die Rotznasen – hingegen haben einen spielerischen Umgang und Herangehensweise an das Genre. Wo bei Édition Polystrène inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Genre stattfindet, findet sich bei Les Morveux das verträumte, spielerische und das lustvolle herangehen an das Gerne, aber auch das Experiment, das machmal auch einfach nur schön anzusehen ist – was an sich schon sehr viel ist!
Bremer Zine Tag:
Im Rahmen der Ausstellung werden Bremer Zinemacherinnen und Macher die Gelegenheit haben ihre eigenen Arbeiten zu präsentieren. Eingeladen werden ein oder zwei Künstlerinnen, Comic- oder Zinemacherinnen oder Kollektive, deren Arbeiten präsentiert und auch zum Kauf angeboten werden. Der Bremer Zine Tag wird jeweils Freitags statt finden. Die anwesenden Künstlerinnen werden kurzfristig bekannt gegeben.
Die Ausstellung wird präsentiert im Wallring der Zentralbibliothek Bremen und im Projektraum 404.
Die Ausstellung wird Unterstützt von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, der Waldemar Koch Stiftung, dem Honorarkonsulat des Königreichs Belgien, der Wallonie Bruxelles International und dem Ortsamt Walle.