Vernissage: 20. November 2015, 19 Uhr
Ausstellung: 21. November – 20. Dezember 2015
Öffnungszeiten: Do + Fr 16 – 19 und Sa + So 14 – 17 Uhr
Kulturnetz e.V. präsentiert die fragilen Porzellanskulpturen der holländischen Keramikkünstlerin Beatrijs van Rheeden. Ihre abstrakten Skulpturen sind keine Gebrauchskunst, wie sie im deutschsprachigen Raum in der Keramik üblich sind. Sie beeindrucken vielmehr durch ihre Schlichtheit und Eleganz ohne einen praktische Nutzwert zu haben und verweisen dabei auf die Kunst der Moderne. Sie erinnern immer wieder an die rhythmischen Papierreliefs von Jan Schoonhoven, die minimalistischen Gemälde und Zeichnungen von Agnes Martin oder auch die Arbeiten des Ingenieurs, Architetkten und Visionärs Buckminster-Fuller. Gleichzeitig sind sie in ihrem Aufbau an organische Formen und Strukturen angelehnt. Schwämme, Waben und Korallen erscheinen als Assoziationen vor dem inneren Auge. Wie bei diesen ist es das Wechselspiel zwischen Fragilität und Stabilität, das einen besonderen Reiz ihrer Arbeiten ausmacht. Ihre neueren Skulpturen erstrahlen in dem blendenden Weiß von Porzellan und haben eine Leichtigkeit, die sich auch aus dem skelettartigen Aufbau ergibt. Der Rhythmus und die Anordnung der geometrischen Formen erzeugt jedoch eine Stabilität die in einem nur scheinbaren Widerspruch zu dieser Fragilität steht. Es ist dieser Widerspruch, dieses Spannungsverhältnis, das den besonderen Reiz ihrer Arbeiten ausmacht, und der neben der Frage von Rhythmus und Struktur das zentrale Element des Schaffens von Beatrijs van Rheedens Arbeiten bildet.
Van Rheeden stellt seit vielen Jahren international aus und hat unter anderem 2009 den European Ceramics Award gewonnen. Zuletzt war sie an einem internationalen Projekt in China beteiligt, in dem es zu einem Austausch zwischen Europäischer und Chinesischer Keramikkultur kommen soll.